Tag 11 – Hörspiele für Kinder

Hörspiel-Erinnerungen, die Zweite

Nachdem ich Ihnen ja nun gestern von meiner ersten leidenschaftlichen Hörspiel-Erinnerung aus den noch sehr jungen Tagen meines Erwachsenendaseins erzählt habe, schweiften meine Gedanken heute noch ein wenig weiter zurück in meine Vergangenheit und ich musste an Michael Zinn denken – den blonden Jungen, der mit meinem damals „ersten Freund“ Ingo-Chr. zusammensaß (*-Chr. sollte dabei für Christoph stehen, was aber aufgrund der Schreibweise schlicht nach kkrrrrrr klang. Ja, was soll ich sagen – er hat sich als 8-jähriger eben so geschrieben und war – aus welchem Grund auch immer – mächtig stolz auf seinen Bindestrich?!).

Jedenfalls saß Michael Zinn in der Grundschule mit Ingo-Chr. zusammen und hat mir immer seine Hörspiele geliehen – und davon hatte er zu meiner Freude auch eine Riesensammlung. Nachdem wir drei dann aber bald sogar eine 4er-Tischgruppe bildeten, also Michael, Ingo-Chr. und ich (ich glaube, der Vierte im Bunde war der zarte russischstämmige und hochintelligente Georg, der heute bestimmt Schachweltmeister oder so was ist), tauschten wir immer häufiger Hörspiele aus, wobei ich leider nicht viel zu den Tauschaktionen beitragen konnte, weil wir zu Hause nicht viel Geld hatten. Aber was meinen Sie, wie schnell ich immer von der Schule nach Hause lief, um die Kassetten in meinen Rekorder zu legen und einfach nur zu lauschen, was ich Neues von Michael oder Ingo-Chr. bekommen hatte?!

Illustration von Ludwig Emil Grimm zu Brüderchen und Schwesterchen als Frontispiz zum Ersten Band der Grimmschen Kinder- und Hausmärchen in der zweiten Ausgabe von 1819 Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Br%C3%BCderchen_und_Schwesterchen
Illustration von Ludwig Emil Grimm zu Brüderchen und Schwesterchen als Frontispiz zum Ersten Band der Grimmschen Kinder- und Hausmärchen in der zweiten Ausgabe von 1819
Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Br%C3%BCderchen_und_Schwesterchen

Damals war ja „TKKG“ wahnsinnig in. Und „Die drei Freunde“ hörte ich auch sehr gern. Die „3 ???“ waren derweil auch nett,  am liebsten jedoch hatte ich Märchen, die als Hörspiele für mich überhaupt das Allergrößte waren. Meine lebhafteste Erinnerung an ein solches Märchen geht zurück auf ein Hörspiel von „Brüderchen und Schwesterchen“, weil mich die schöne traurige Stimme der „toten“ Königin mächtig gegruselt hat: „Nun komme ich noch zwei Mal und dann nimmermehr…“. Huh, der Toneffekt, den man an ihre Stimme angelegt hatte, war wirklich herrlich schaurig und ich gruselte mich wie verrückt. Ich meine mich auch zu erinnern, dass eine alte Pendeluhr dazu die Stunde schlug. Einfach schön, wenn ich daran zurückdenke!

 

Hörspiele auf dem iPod oder in Podcasts

Manchmal führt eine Erinnerung gleich in die nächste Handlung. Nachdem ich nämlich an jede Schultage zurückgedacht hatte, ging ich im iTunes-Store meines iPhones mal auf Hörspiel-Suche. Zu meiner großen Freude fand ich auch gleich Dutzende davon, darunter sind allerdings vor allem Produktionen für Kinder zu finden. Aha, dachte ich, das schreit nach Erweiterung und Ergänzung. Kinder sind natürlich das beste und kritischste Publikum überhaupt – was nicht gefällt, wird gleich rigoros wieder ausgeschaltet.

Wir Erwachsene sind allerdings nicht minder leicht zufrieden zu stellen, und weil ich bei meiner Recherche auf dem iPhone feststellen musste, dass Hörspiele für die Generation 25+ und älter im Angebot eher dünn gesät zu finden sind, habe ich einmal mehr allen Grund laut

ICH WILL MEHR HÖRSPIEL!

auszurufen….

…was mich auch schon auf das morgige Thema bringt. Aber mehr verrate ich noch nicht. Einen schönen Abend Ihnen!

 

 

Ein Gedanke zu „Tag 11 – Hörspiele für Kinder“

  1. ja, auf langen autofahrten sind hörspiele oder gesprochene beiträge allemal kurzweiliger als das dauernde musiktrallala, es leben das gesprochene wort und die möve jonathan.

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